Wovor schützt ein Sonnenschutz eigentlich?
Sonnenschutz schützt vor UVA- und UVB-Sonnenstrahlung. Vor UVC-Strahlung schützt uns Ozon (wie lange noch, das sei dahingestellt). UVA-Strahlung (320–400 nm) ist für die vorzeitige Alterung der Epidermis verantwortlich, UVB-Strahlung (290–320 nm) kann Entzündungen in unserer Haut verursachen und Sonnenbrände hervorrufen (Rötung, Stechen, Schälen).
Damit ein Sonnenschutz wirksam ist, muss er deshalb Schutz vor einem möglichst breiten Spektrum der Sonnenstrahlung bieten. Achten Sie immer darauf, dass das Etikett explizit "Breitbandschutz" erwähnt.


Was zeigt uns der LSF-Schutzindex?
Wenn unsere Haut normalerweise 30 Minuten nach dem Sonnenbaden zu brennen beginnen würde, wäre sie durch das Auftragen eines Sonnenschutzmittels mit LSF 15 für 15 x 30 = 450 Minuten geschützt, also für 7,5 Stunden.

Zahlen sind jedoch Zahlen. In der Praxis muss der Sonnenschutz ausreichend, regelmäßig und gleichmäßig aufgetragen werden, um den versprochenen Schutz zu bieten — und nach dem Schwitzen oder Abwischen erneuert werden, damit wir sicher sein können, dass er uns den angegebenen Sonnenschutz bietet. Wenn wir eine unzureichende Menge eines Sonnenschutzmittels auftragen, verringert sich der Schutz, den es uns bietet, um 30-50 %.

Sonneneinstrahlung am Mittag ist grundsätzlich zu vermeiden, weil hier die Sonnenstrahlen senkrecht einfallen.


Welchen Sonnenschutz sollte ich wählen?
Ein LSF-15-Index ist definitiv ein guter Anfang, da er 93 % der Sonnenstrahlen blockiert (UVB-Strahlung). Bei empfindlicherer Haut und bei starker Sonneneinstrahlung können Sie einen Sonnenschutz mit einem Index von 30 verwenden, der 96 % der UVB-Strahlung blockiert. Höhere Indikatoren unterscheiden sich in Bezug auf den Schutz kaum und sind normalerweise ein Marketingthema. Am wichtigsten ist die häufige und korrekte Verwendung eines Sonnenschutzmittels mit mittlerem Schutz.


Natürliche Filter
Natürliche Filter reduzieren die Menge an ultravioletter Strahlung, die unsere Haut erreicht, indem sie sie reflektieren. Deshalb werden sie als Sonnenschutz und nicht als Sonnencreme bezeichnet (Sonnencreme wandelt Sonnenstrahlung in Wärme um, wie weiter unten erklärt wird). Ihre Wirkung beginnt, wenn sie auf die Haut aufgetragen wird, und sie ist ziemlich fest.
Am häufigsten werden Zinkoxid (ZnO) und Titandioxid (TiO2) verwendet, die beide anorganisch und sicher in ihrer Anwendung sind. Zinkoxid bietet nicht nur Sonnenschutz, sondern hat auch entzündungshemmende Eigenschaften. Es wird nicht von der Haut absorbiert und verstopft auch nicht ihre Poren. Es setzt sich einfach auf der Hautoberfläche ab und seine Moleküle wirken wie winzige Spiegel, die die Strahlung reflektieren. Zinkoxid ist sowohl für empfindliche als auch für Babyhaut geeignet. Es ist extrem stabil und erfüllt auch nach stundenlanger Einwirkung noch seine Aufgabe. Der einzige Nachteil ist seine Ästhetik, weshalb es beim Auftragen eine weiße Farbe hinterlässt.

Hier kommt Titandioxid ins Spiel, dessen Moleküle kleiner sind und keinen so starken weißen Film auf der Haut bilden. Kleinere Moleküle neigen jedoch dazu, instabiler zu sein, weshalb einige anorganische Stabilisatoren verwendet werden (wie etwa Stearinsäure, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid – die nichts mit dem umstrittenen Aluminiumchlorhydrat zu tun haben), die im Wesentlichen die kleinen TiO2-Moleküle umschließen und dadurch stabilisieren.


Was sind Nanopartikel und warum sollte man sie vermeiden?
Es handelt sich um Moleküle aus Titandioxid und Zinkoxid, die in sehr kleine Moleküle (<100 nm) zerlegt werden, um zu vermeiden, dass sich nach gleichmäßiger Anwendung ein ästhetisch unerwünschter weißer Film bildet. Einige Untersuchungen zeigen, dass Karzinogene als kleine Moleküle tief eindringen können, während andere argumentieren, dass dies nicht vollständig bewiesen sei.
Manche argumentieren, dass dies nur passiert, wenn man sie einatmet. Es wird empfohlen, Sonnenschutzmittel in Sprayform zu vermeiden, die Nanopartikel enthalten. Ihre Verwendung im Pool (ob Spray oder nicht) sollte ebenso vermieden werden, da sie durch Chlor noch weiter zersetzt werden.


Chemische Filter
Chemische Filter reduzieren die Menge an ultravioletter Strahlung und wandeln sie in Wärme um. Deshalb werden sie Sonnenschutzmittel und nicht Sonnenblocker genannt (sie blockieren die Sonnenstrahlung nicht). Um zu wirken, müssen sie vor dem Sonnenbaden gut verteilt werden, da ihre Fähigkeit, die UV-Strahlung zu absorbieren, erheblich variieren kann. Das Gute daran ist, dass sie sich gleichmäßig verteilen lassen, einen Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor erzeugen können und keinen weißen Film auf unserer Haut hinterlassen. Die Kehrseite wiederum ist, dass sie Hautläsionen verursachen können (vorausgesetzt, sie wandeln die gesamte absorbierte UV-Strahlung in Wärme um und verteilen sie in unserer Haut). Auch können Sie in unsere biochemischen Prozesse eingreifen (hormonelle Disruptoren) und Krebs verursachen.

Einige davon sind:
Octylmethoxycinnamat (das in die Sekretion von Schilddrüsenhormonen eingreift),
Homosalat (blockiert UVB-Strahlung, stört aber auch die Hormonsynthese),
Oxybenzon oder 4-Methylbenzylidencampher, die ebenfalls die Hormonsynthese stören und verwendet werden, obwohl sie in vielen Ländern verboten sind.
Leider wurden Anteile davon in nicht zulässigen Mengen in Muttermilch nachgewiesen, was uns bei der Wahl unseres Sonnenschutzmittels noch skeptischer machen sollte. Und schließlich dürfen wir den Schaden nicht übersehen, den chemische Filter dem Meeresleben und den Ozeanen zufügen.

Wie steht es um Pflanzenöle, die Sonnenschutz bieten?
Es gibt Pflanzenöle mit eigenem Lichtschutzfaktor, darunter Königsöl aus Himbeersamen, welches einen sehr hohen Index hat und reich an Alpha- und Gamma-Tocopherolen (Vitamin E), Vitamin A und Omega-3-6-Fettsäuren ist. Der Grund, warum es trotzdem nicht allein als Sonnenschutz verwendet werden kann, liegt darin, dass es relativ instabil ist und in eine stabilere Formel eingearbeitet werden muss, um seine Wirkung zu entfalten.

  • Himbeersamenöl (Himbeere): Lichtschutzfaktor 25–35
  • Ätherisches Karottensamenöl: Lichtschutzfaktor 15–20
  • Sheabutter und Kokosnuss: Lichtschutzfaktor 5–10
  • Sesamöl, Traubenkernöl, Avocado- und Jojobaöl: Lichtschutzfaktor 3–10

Der ursprüngliche Nutzen der Sonnenstrahlung besteht darin, dass sie die Produktion (Umwandlung, um genau zu sein) von Vitamin D in unserem Körper aktiviert. Vitamin D ist ein essentielles Vitamin für unseren allgemeinen Gesundheitszustand – es schützt vor Entzündungen, senkt den Blutdruck, hilft unserem Muskelsystem, besser zu funktionieren, verbessert unsere Gehirnfunktion, Vitalität und Stimmung (durch Erhöhung des Serotoninspiegels).

Sollten wir uns mehr vor den Sonnenschutzmitteln oder dem Sonnenlicht fürchten?

Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Einerseits müssen wir bei der Auswahl unseres Sonnenschutzmittels sehr vorsichtig sein, andererseits müssen wir die Vorteile der Sonne genießen, uns aber stets zur richtigen Tageszeit und nur für eine angemessene Dauer dem Sonnenlicht aussetzen.


Unsere Meinung

Für Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern würden wir ein großes "NEIN" aussprechen, es sei denn, Sie sind im Sommer mittags am Strand und haben keinen Zugang zu anderem Schutz. Dieselbe Meinung haben wir zu Sonnenschutzmitteln mit Nanomolekülen, insbesondere in Sprayform. Für Sonnenschutzmittel mit einem hohen Index (50 und höher) sehen wir keine große Notwendigkeit, weil sie einfach keinen großen Unterschied machen und es eher eine Frage des Marketings ist.

Was ist mit Babys?
Kleine Babys sollten ohnehin nicht direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, daher nützt ein so hoher LSF kaum etwas.
Zusammenfassend empfehlen wir einen Sonnenschutz mit mittlerem Schutz (LSF 15), wenn er in Bezug auf Menge, Häufigkeit und Auftragen richtig verwendet wird. Für Körperbereiche, die stärker der Sonne ausgesetzt sein können (Gesicht) und für Kleinkinder, Kinder oder Erwachsene mit sehr empfindlicher Haut ist ein Sonnenschutz mit hohem Schutz (LSF 30) ideal.
Welche Bestandteile haben wir für unsere Produkte gewählt?
Unser Sonnenschutzsortiment enthält natürliche Zinkoxidfilter und Titandioxid nicht in Nanoform, sondern in mittlerer Größe (> 100 nm), sodass wir einerseits die schädlichen Auswirkungen von Nanopartikeln vermeiden, gleichzeitig aber einen gleichmäßigen Schutz bieten, der die Haut nicht aufhellt.
Diese Wirkung wird durch Pflanzenöle (biologisch, kaltgepresste rote Himbeere, Karotte, Avocado usw.) verstärkt. Wir haben anstelle von Wasser zudem antioxidative Kräuterextrakte (ewige Koriander, grüner Tee, Kamille, Ringelblume) verwendet, die zusätzlich entzündungshemmende und erweichende Eigenschaften haben.
Zuletzt haben wir Saft aus frisch geschnittenen Aloe-Blättern, Panthenol, natürliches Vitamin E und ätherische Öle aus Kamille, Lavendel oder Mastix hinzugefügt, die die Haut befeuchten und beruhigen und extrem gut gegen Sonnenbrand wirken.